Der Förderverein der Heinrich-Mumbächer-Grundschule freut sich, “noch vor der nächsten Welle” mehrere Zusatzangebote durchgeführt zu haben.
Sechs Grad und Nieselregen klingen ungemütlich? Die Kinder der Heinrich-Mumbächer-Schule, die Ende Oktober am Naturworkshop auf der Alten Ziegelei teilnahmen, ließen sich davon nicht stören. 13 Mädchen und Jungen der zweiten und dritten Klassen richteten begeistert Höhlen in der Hecke ein, rutschten vom Erdhügel, bauten Reisigbesen und füllten selbstgebastelte Schatzkisten mit Naturschätzen.

Der Tag auf der Ziegelei war einer von zahlreichen Workshops, die der Förderverein der Grundschule organisiert hatte. In vergangenen Jahren zuständig für die Arbeitsgemeinschaften, trauten die engagierten Eltern sich in diesem Herbst nicht an Veranstaltungsreihen heran, die über das gesamte Schulhalbjahr regelmäßig stattfinden. Zu ernüchternd waren im letzten Jahr die Erfahrungen, als mit viel Begeisterung geplante AGs aufgrund der Corona-Situation am Ende doch nicht stattfinden konnten. „Gezahlte Beiträge mussten zurückerstattet, externe Anbieter wieder ausgeladen werden“, erinnert sich Kirsten Kleinert, die in Zusammenarbeit mit dem Galli Theater eine AG auf die Beine gestellt hatte. „Das war viel Aufwand, aber am meisten hat es geschmerzt, die Vorfreude der Kinder enttäuschen zu müssen.“ Vor diesem Hintergrund entschied sich der Vorstand des Fördervereins in diesem Jahr, viele einzelne Workshops anzubieten, die nicht über längere Zeit laufen – vom Jonglierenlernen im Zirkus über ein Bilderbuchkino bis hin zum Chemischen Experimentieren unter der Überschrift „Gesund ist bunt“.
Hier hatte sich der achtjährige Enno vorgestellt, es würde knallen und krachen. Aber obwohl es das nicht tat, kam er begeistert wieder nach Hause. „Mama, wusstest Du…“ war in den nächsten Tagen ein häufig verwendeter Satzanfang, und auf ihn folgten alle möglichen Informationen über den Vitamin C-Gehalt unterschiedlicher Obst- und Gemüsesorten, über natürliche Farbstoffe und die „Geheimsprache“, die Chemiker sprechen. Auch bei seiner Klassenkameradin Marlene hat der Workshop einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie experimentiert nun am heimischen Küchentisch mit Trichter und Pipette, die jedes Kind geschenkt bekam. „Schule ist so viel mehr als nur Rechnen, Schreiben und Lesen lernen“, sagt Christian Schuster, der neue Vorsitzende des Fördervereins. „Wir freuen uns sehr, dass wir das für die Kinder im Rahmen der Workshops wieder erlebbar machen konnten. Und für das Frühjahr, wenn Corona uns hoffentlich wieder mehr Raum gibt, sind schon weitere Aktionen geplant. Welche, das bleibt erstmal noch unser Geheimnis.“