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Heinrich-Mumbächer-Schule
Inhaltsverzeichnis
2 Die Rahmenbedingungen für die Ganztagsschule
2.4 Die Nachmittagsbetreuung der Ganztagsschule
3 Unterrichtspläne für die vier Jahrgänge
4 Der Tag aus Sicht der Schüler
5 Die Nachmittagsbetreuung in der Ganztagesschule
5.1 Montag, Dienstag und Donnerstag
6 Anhang – Die Rahmenbedingungen für Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz
6.2 Die Situation in der HMS im kommenden Schuljahr
1 Einleitung
Die Heinrich-Mumbächer-Schule (HMS) erlebte mit einer Neubesetzung der Schulleitung im Sommer 2014 einen Neustart in vielerlei Hinsicht. Die kommenden Zeilen und Seiten geben dabei einen Überblick über eine der wesentlichen Neuerungen, die Umgestaltung der Ganztagsschule und deren Verbindung mit der Halbtagsschule. Alle Aussagen beziehen sich auf das kommende Schuljahr 2015/16.
Im nächsten Abschnitt werden die Rahmenbedingungen für eine Ganztagsschule in Rheinland-Pfalz kurz dargestellt. Abschnitt drei zeigt die Pläne für die einzelnen Jahrgänge 1 bis 4. Die Aufteilung in „Unterricht am Vormittag“ und „Betreuung am Nachmittag“, das „additive Konzept“ wird dabei klar. Die wesentliche Struktur der Nachmittagsbetreuung wird veranschaulicht. Abschnitt vier beschreibt den Unterricht am Vormittag im Detail. Im Abschnitt fünf wird dann auf die detaillierte Betreuungsstruktur am Nachmittag eingegangen. Es wird beschrieben, wo Lehrpersonal eingesetzt wird und wo externe Kräfte Einsatz finden.
Für die ungeduldigen Leserinnen und Leser haben wir hier eine Kurzzusammenfassung, die angelehnt ist an den Elternbrief vom Mai 2015.
Die verlässlichen Zeiten montags bis donnerstags von 7.55 Uhr bis 16.00 Uhr bleiben bestehen. Grundsätzlich gilt die Anmeldung zum Ganztagsangebot für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn keine ausdrückliche Kündigung erfolgt. Eine Kündigung zum Schuljahresende bedarf der Schriftform. Die tägliche Teilnahme ist nach erfolgter Anmeldung von montags bis donnerstags bis 16.00 Uhr verbindlich.
Prinzipiell wird unsere Schule ein additives System einführen. Das bedeutet, dass die künftigen ersten Klassen gemischt werden und aus Halb- und Ganztagsschülern bestehen. Der Unterricht findet für alle Klassen vormittags statt, im Nachmittagsbereich befinden sich ergänzende Übungs- und Freizeitangebote. Die bestehenden Ganz- und Halbtagsklassen werden in der bisherigen Form weitergeführt, jedoch ist ein Wechsel vom Ganz- in den Halbtag oder umgekehrt nicht mehr mit einem Klassenwechsel verbunden.
Der Nachmittagsbereich für die ersten beiden Schuljahre (ab 12.00 Uhr) ist zukünftig folgendermaßen aufgebaut:
- einstündige Mittagspause mit Mittagessen in der Mensa
- einstündige Lernzeit zur Erledigung der Hausaufgaben mit einem Lehrer und einer Mittagskraft
- zweistündige Arbeitsgemeinschaften (wählbar für ein halbes Jahr, verschiedene Angebote an unterschiedlichen Tagen)
Der Nachmittagsbereich für die dritten und vierten Schuljahre (ab 13.00 Uhr) ist zukünftig folgendermaßen aufgebaut.
- einstündige Mittagspause mit Mittagessen in der Mensa
- einstündige Lernzeit zur Erledigung der Hausaufgaben mit einem Lehrer
- einstündige „Lernräume“ in die man sich täglich einwählen kann (Bewegungsangebot, Bastelangebot, freies Spiel ……)
Mittwochs finden Arbeitsgemeinschaften statt. In diese wählen sich die Schüler ebenfalls für ein halbes Jahr ein.
2 Die Rahmenbedingungen für die Ganztagsschule
Die Rahmenbedingungen für die Ganztagsschule werden für die HMS (wie für alle anderen Grundschulen in Rheinland-Pfalz) durch die Schulaufsichtsbehörde (ADD) gesetzt. Diese Rahmenbedingungen sind vielfältiger Natur und werden detaillierter im Anhang (Abschnitt 6.1) dieses Dokuments aufgeführt. Hier soll auf den hauptsächlichen Aspekt, die Nachmittagsbetreuung, eingegangen werden. Dies lag der Schulleitung, den Eltern und dem Schulelternbeirat besonders am Herzen.
2.1 Halbtagsschule
Zunächst kurz als Hintergrund, die Struktur der Halbtagsschule. Die Halbtagsschule beginnt um 7:55 Uhr und endet um 12 Uhr für die 1. Klasse und 2. Klasse. An einem Wochentag endet sie für die 2. Klasse um 13 Uhr. Für die Klassen 3 und 4 endet der Unterricht um 13 Uhr.[ii]
2.2 Ganztagsschule
Die Ganztagsschule ist geöffnet am Montag bis Donnerstag von 7.55 bis 16 Uhr. Am Freitag ist die Öffnungszeit von 7.55 bis 12 Uhr. Im Vergleich zur Halbtagsschule sind also die folgenden Zeiten zusätzlich abzudecken:
- Jahrgang 1 und 2: 12 bis 16 Uhr, Mo – Do
- Jahrgang 3 und 4: 13 bis 16 Uhr, Mo – Do[iii]
In Gesamtstunden ergibt das 16h für Jahrgang 1 und 2 und je 12h für Jahrgänge 3 und 4. In der Summe sind dies (16+16+12+12)h * 2 Klassen pro Jahrgang = 112h pro Woche (bei gegebener Klassenstärke). Diese Zeiten müssen mit dem von der ADD vorgegebenen Budget durch Lehrpersonal und externes Personal abgedeckt werden.
Die Mittagspausen belaufen sich ab dem kommenden Schuljahr 2015/16 auf 1h für Klassen 1 und 2, und 1h für Klasse 3 und 4. Dies macht (1+1+1+1) * 4 Tage * 2 Klassen = 32 h. Zieht man die Mittagspause ab, sind also noch 112h-32h = 80h übrig, die qualifiziert abzudecken sind.
2.3 Der Finanzrahmen
Die Finanzierung der Nachmittagsbetreuung erfolgt über die ADD. Damit muss der soeben beschriebene Bedarf abgedeckt werden. Das Finanzierungsvolumen orientiert sich an der Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die für die Ganztagsschule angemeldet werden. Mit einer Prognose von 163 Schülern im Ganztagsbereich für das Schuljahr 2015/16 plant die HMS mit 88 Lehrerwochenstunden (LWS) für den Nachmittagsbereich. Von der ADD wird empfohlen, 50% bis 75% der LWS tatsächlich auch für die Beschäftigung von Lehrern zu verwenden. Anfänglich werden für die HMS 40 LWS für Lehrpersonal reserviert. Diese teilen sich auf in vier LWS Lernzeit für die Klassen 1 und 2 und vier LWS Lernzeit für die Klassen 3 und 4 (siehe Stundenpläne aus Sicht der Schüler im Abschnitt vier). Die restlichen Gelder sind für spezielle Projekte (Sprachförderung, „Ziegeleitag“) vorgesehen sowie für die Durchführung von AGs. Ebenso die Mittagskräfte werden hiervon bezahlt. Diese beaufsichtigen Klassen in den Pausen, helfen im Mensabetrieb und bei Lernzeiten in Zusammenarbeit mit den Lehrern.
Nach Abzug der LWS für Lehrpersonal und den speziellen Projekten verbleibt ein Restbetrag, mit welchem verschiedene Verwendungen möglich sind.
2.4 Die Nachmittagsbetreuung der Ganztagsschule
Aus den Rahmenbedingungen und dem Finanzrahmen ergeben sich folgende Programme für die Nachmittage. Dabei wird der Mittwoch gesondert behandelt, da an diesem Tag die Lehrerkonferenzen und Dienstbesprechungen stattfinden.
Berücksichtigt wurde bei der Erstellung des Nachmittagsprogramms auch eine gerechte Verteilung der Nachmittagszeiten innerhalb des Kollegiums und eine Lernzeit für die Kinder unter Lehrerbetreuung (LWS in den Stundenplänen unten). Schließlich wird versucht, so wenig wechselndes Personal wie möglich am Nachmittag zu haben. Die Kinder sollen am Nachmittag neben den Freizeitangeboten gefordert und gefördert werden. Die Gruppengröße für Arbeitsgemeinschaften soll 15-18 Kinder betragen.
Prinzipiell findet am Nachmittag kein Unterricht statt. Die HMS übernimmt also ab kommenden Schuljahr das „additive Konzept“, in dem zu dem Unterricht am Morgen die Betreuung am Nachmittag hinzugefügt („addiert“) wird. Die Alternative bestünde in einem „rhythmisierten Konzept“, in welchem Unterricht und Betreuung über den Tag „rhythmisch“ verteilt werden. Die Wahl des „additiven Konzeptes“ erlaubt unter anderem, dass während der Unterrichtszeit am Vormittag Halbtagskinder mit Ganztagskindern in einer Klasse sind.
Am Nachmittag wird für alle Jahrgänge eine Lernzeit von 50 Minuten durchgeführt. Diese wird am Nachmittag je nach Jahrgang ergänzt um Projekte für Jahrgang 1 und 2 und um „offene Räume“ und AGs für Jahrgang 3 und 4. In der Lernzeit werden die Hausaufgaben erledigt.
Bezüglich der Zeit nach der Lernzeit wählen sich die Kinder der Stufen 1 und 2 in vier Projekte pro Halbjahr ein. An jedem Nachmittag von Montag bis Donnerstag von jeweils 14.10 Uhr bis 16.00 Uhr gibt es ein Projektangebot, so dass sich die Kinder somit in vier verschiedene Projekte über die Woche verteilt einwählen können. Die Projekte sind themengebunden und die Wahl bindet die Schüler für ein halbes Jahr.
Kinder der Jahrgangsstufen 3 und 4 besuchen montags, dienstags und donnerstags die sogenannten „offenen Räume“. Dafür wählen sich die Kinder täglich in ein Angebot ein. Somit ist auch ein täglicher Wechsel möglich. Am Mittwoch finden AGs statt, die wie die Projekte in Klasse 1 und 2 organisiert sind: Die AGs sind themengebunden und die Wahl ist für ein halbes Jahr verbindlich.
3 Unterrichtspläne für die vier Jahrgänge
Ausgehend von den Rahmenbedingungen, vielen verschiedenen durchgerechneten Szenarien und vielen sehr konstruktiven Diskussionen haben sich letztendlich folgende Stundenpläne für das kommende Schuljahr herausgebildet.
In diesem Abschnitt werden zunächst die Rahmenpläne für die einzelnen Jahrgänge vorgestellt. Der Idee des additiven Konzepts folgend, erfolgt der Unterricht am Vormittag, am Nachmittag finden Lernzeit und Projekte statt. Sehr positiv hervorzuheben ist dabei die Tatsache, dass ein Großteil der gesamten Lernzeit von Lehrern durchgeführt wird. Sie werden dabei von externen Kräften (Fördervereinskräfte und freie Mitarbeiter, s.u.) unterstützt. Eine Möglichkeit besteht darin, in der Lernzeit Gruppen zu bilden, die eine individuelle Förderung ermöglichen.
Plan im 1. und 2. Schuljahr
In den Lernzeiten in den 1. und 2.Klassen werden die Klassen innerhalb eines Jahrgangs gemischt. Es werden z.B. die Ganztagskinder der Klasse 1a und 1b in einer Lerngruppe zusammengeführt und die Ganztagskinder der Klasse 1c und 1d in eine andere. Es gibt also zwei Lerngruppen für die 1. Klassen und zwei Lerngruppen für die 2. Klassen.
Ab 14.10 Uhr werden Projekte jahrgangs- und klassenübergreifend angeboten, d.h. Ganztagsschüler aller Klassen 1 und 2 können an demselben Projekt teilnehmen. Es werden sechs Projekte pro Tag angeboten. Über die gesamte Woche betrachtet werden den Kindern gut 12 Projekte angeboten, die Eltern bzw. die Kinder wählen für jeden Tag ein Projekt. Die Gruppenzahl beträgt 15-18 Schüler.
Beispiele für Projekte können sein: Sport, Fordern und Fördern (Mathematik, Deutsch etc.), Spiele draußen und drinnen, Yoga und Trendsport und auch Tanz und Weltbilder. Die genaue Auswahl befindet sich noch in Bearbeitung.
Falls ein Kind seine Hausaufgaben während der Lernzeit nicht beendet, kann ein FSJler die Betreuung der Hausaufgaben auch während der Projektzeit weiterführen.
Plan im 3. und 4. Schuljahr
Der wesentliche Unterschied in den Plänen von den Jahrgängen 1 und 2 und den Jahrgängen 3 und 4 liegt dabei in der längeren Unterrichtszeit bis 13 Uhr in den Jahrgängen 3 und 4. Der Unterschied zwischen Projekten für die Jahrgänge 1 und 2 und den „offene Räume“ für Jahrgänge 3 und 4 liegt organisatorisch in der Verbindlichkeit der Wahl eines Projekts für ein halbes Jahr im Vergleich zur täglichen Wahlfreiheit für die „offenen Räume“ (vgl. Abschnitt 2.4). Da die Lernzeit in Jahrgang 3 und 4 ebenfalls 50 Minuten beträgt, unterscheiden sich die Projekte in ihrer zweistündigen Dauer von den einstündigen offenen Räumen.
In der Klasse 3 und 4 gibt es 4 Lerngruppen, die wieder nach Jahrgang getrennt sind. Es gibt zwei Lerngruppen für Klassen 3 und 2 Lerngruppen für Klassen 4. Ab 15.10 Uhr gibt es vier offene Räume. Diese sind beispielsweise ein Sportraum (nicht der Bewegungsraum), das Spielzimmer, der Werkraum und schließlich der Förder- und Forderraum. Nach dem Mittagessen tragen sich Kinder in Listen ein, in welchen offenen Raum sie möchten. Dies erfolgt nach jedem Mittagessen (außer Mittwoch).
In dem Plan der Klassen 3 und 4 ist deutlich der Unterschied zwischen den „offenen Räumen“ Montag, Dienstag und Donnerstag zu sehen und der AG am Mittwoch. Die AGs sind themenbezogen und erstrecken sich über ein halbes Jahr (vgl. Abschnitt 2.4).
4 Der Tag aus Sicht der Schüler
Wenn man einen detaillierten Eindruck von der tatsächlichen Verteilung des Unterrichts erhalten möchte, dann ist dies in folgenden Stundenplänen möglich. Diese sind nun aus Sicht des jeweiligen Schülers oder der jeweiligen Schülerin geschrieben.
Es wird neben dem Unterricht am Vormittag auch der Nachmittag dargestellt, da dies einen vollständigen Überblick über den Tagesablauf vermittelt. Der Nachmittag ist identisch zu der Beschreibung im vorherigen Abschnitt. Die Mensazeiten sind nun jedoch detailliert ausgewiesen.
Die Stundenpläne sind für Klasse 1 und 2 identisch und werden deshalb in einem Stundenplan dargestellt.
Beispielstundenplan der Klassen 1 und 2
Die Abkürzungen stehen für Gesamtunterricht (GU), für Kunst (KU) und für Religion, Ethik oder Türkisch (Reli/Eth/Tü). Gesamtunterricht in Klassen 1 und 2 beinhaltet Mathematik, Deutsch und Sachunterricht.
Beispielstundenplan der Klassen 3
Gesamtunterricht (GU) in Klassen 3 und 4 heißt Mathe und Deutsch. Sachunterricht (SU) findet nun separat statt. Die sonstigen Abkürzungen sind wie für die Klassen 1 und 2.
Beispielstundenplan der Klassen 4
Die Abkürzungen sind wie in Klasse 1, 2 und 3, sie werden ergänzt um die Klassenleiterstunde (KL). Diese Stunde kann von Lehrerinnen und Lehrern frei eingesetzt werden z.B. für Mathematik oder Deutsch. Ab und zu findet auch der Klassenrat statt. Dabei wird ein demokratisches Modell verfolgt, das der Klasse hilft, bei verschiedenen Fragen zu gemeinsamen Lösungen zu finden.
5 Die Nachmittagsbetreuung in der Ganztagesschule
Dieser Abschnitt beschreibt, wer die Angebote am Nachmittag tatsächlich durchführt.
Die Stundenpläne sind bis auf Mittwoch für alle Tage identisch. Am Mittwoch finden am Nachmittag Lehrerkonferenzen und Dienstbesprechungen statt, was eine andere Planung erfordert.
5.1 Montag, Dienstag und Donnerstag
Legende: LWS: Lehrer/ Lehrerin, FÖV: Fördervereinskraft, FSJ: freiwilliges soziales Jahr, DRK: Angebot über die DRK, FM: freie Mitarbeiter
Das Hauptanliegen der Eltern von Kindern in der Ganztagsschule liegt vermutlich darin, dass die Kinder eine qualitativ hochwertige Betreuung erhalten. Hausaufgaben sollen nicht nur „erledigt“, sondern auch fördernd und fordernd verinnerlicht werden. Der HMS ist es gelungen, ein Nachmittagskonzept zu entwickeln, in welchem die Lernzeit (hier weiter –in der grünen Lernzeit im obigen Plan) montags, dienstags und donnerstags durchgängig von Lehrpersonal und unterstützt durch eine Fördervereinskraft betreut wird. Finanzielle Rahmenbedingungen zwingen allerdings dazu, die Fördervereinskraft in den dritten und vierten Klassen (wo allerdings auch die Anzahl der Schüler geringer ist als in Jahrgängen 1 und 2) auf zwei Klassen aufzuteilen.
In den ersten Klassen werden im Schuljahr 2015/16 die Ganztagsschüler aus allen Klassen zusammengefügt zu Nachmittagsklassen. Dies steht hinter der Bezeichnung 1a/b und 1c/d im obigen Stundenplan. Die Klassen 2 bis 4 bestehen jedoch aktuell bereits als reine Ganztagsklassen und reine Halbtagsklassen. Diese werden so auch 2015/16 erhalten. Somit könnten anstelle von 2a/b und 2c/d auch 2a und 2b (die aktuellen Ganztagsklassen) stehen. Analoges gilt für die Klassen 3 und 4. Auf der anderen Seite muss ab dem Schuljahr 2015/16 ein Schüler, der aus dem Ganztag in den Halbtag möchte (oder aus dem Halbtag in den Ganztag), nicht mehr die Klasse wechseln. Es würde dann aus einer reinen Halbtags- oder Ganztagsklasse eine gemischte Klasse werden. Somit sind die Bezeichnungen 2a/b etc auch für die Übergangsphase der nächsten 3 Jahre sinnvoll.
Wie im Abschnitt drei beschrieben, werden für die Jahrgänge 1 und 2 sechs Projekte pro Tag angeboten. Diese sind klassen- und jahrgangsübergreifend. Ein Projekt wird von einem Lehrer angeboten, eines von einem FSJler, 3 von dem DRK, eines von einem freien Mitarbeiter. (Freie Mitarbeiter unterscheiden sich von Fördervereinskräften nur durch die Art der Vertragsform. Es kann sich auch um die gleiche Person handeln.) Die Projekte laufen von 14.10 Uhr bis 16.00 Uhr.
5.2 Mittwoch
Der Mittwoch bringt für die Klassen 1 und 2 keine Änderung in der Lernzeit im Vergleich zu den sonstigen Nachmittagen. Für die Projekte steht dann allerdings eine zusätzliche FM statt einer LWS zur Verfügung.
Die Klassen 3 und 4 haben nur mittwochs keine Lehrkraft in der Lernzeit. Ebenfalls finden keine „offenen Räume“ statt, sondern Arbeitsgemeinschaften. Diese werden von freien Kräften angeboten.
Bezüglich der AGs wird u.a. an eine Kooperation mit Sportvereinen gedacht. Dies ist aktuell noch in Bearbeitung und erfolgt über (noch zu verhandelnde) Kooperationsverträge. Des Weiteren wird sich die Schule darum bemühen, Schülerhelfer in Kooperation mit der IGS Bretzenheim zu engagieren. Ein Beispiel ist das SAMs Projekt (Schüler arbeiten mit Schülern).
6 Anhang – Die Rahmenbedingungen für Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz
Dem Schulbetrieb wird durch verschiedene Regelungen der Schulaufsichtsbehörde ein gewisser Rahmen vorgegeben, innerhalb dessen er von Schulen gestaltet werden kann. Zunächst wird hier das Prinzip der finanziellen Ausstattung einer Ganztagsschule ganz knapp dargestellt. Es wird auch auf die relevanten Quellen verwiesen, so dass eine vertiefte Auseinandersetzung erleichtert wird. Alle Zahlen beziehen sich auf das Schuljahr 2015/ 16 in der HMS.
6.1 Das Prinzip
Finanzmittel werden für Sachmittel und Personalmittel vom Land zur Verfügung gestellt.
6.1.1 Sachmittelbudget
Dies hat für die Planung des Ganztagsschulenbetriebs keine Rolle gespielt und wird deswegen hier nicht berücksichtigt.
6.1.2 Personalmittel
- Erhalt von Anrechnungsstunden für Durchführung der Organisation. Bei einer Gesamtschülerzahl zwischen 144 und 170 sind dies 6 LWS[iv]
- Sockelzuweisung: Sobald eine Schule mindestens 36 Schüler in der GTS hat, bekommt die Schule eine Sockelzuweisung von 26 Lehrerwochenstunden (LWS)
- Ergänzenden Zuweisung: Es gibt eine „ergänzende Zuweisung für jeden zusätzlichen Schüler über 36 = 0,5 LWS“ (vgl. S. 3 Personalkompendium)[v]
6.1.3 Sonstige Mittel
Eine Unterstützung finanzieller Art ist jederzeit als Spende an den Förderverein möglich. Der Schule stehen zwei FSJ`ler in jedem Schuljahr zur Verfügung.
6.2 Die Situation in der HMS im kommenden Schuljahr
6.2.1 Zuweisung und Bedarf
Zu erwarten sind nach obigen Zahlen ca. 160 Kinder im Ganztagsbereich. Damit stehen im Prinzip die folgenden Lehrerwochenstunden zur Verfügung:
Sockelzuweisung (36 Schüler) icon-arrow-right 26 LWS
Ergänzende Zuweisung 160 – 36 = 124 124 * 0,5 = 62 LWS
Gesamtzuweisung 62 + 26 = 88 LWS für die GTS in der HMS
Diese verteilen sich wie folgt:
88 LWS für 4 Jahrgänge mit je 2 Klassen 88 / 8 = 11 LWS pro Klasse
11 LWS für 4 Nachmittage 2,75 LWS pro Nachmittag
(= 2,75 * 50 Min = 2h 17 Min)
Einfach ausgedrückt stehen also für 110 abzudeckende Zeitstunden (siehe oben) 88 LWS zur Verfügung.
6.2.2 Die Verwendung
Die Schulaufsichtsbehörde (www.add.rlp.de) sieht vor, dass 50% bis 75% der Zuweisung für Lehrerinnen und Lehrer verwendet werden. D.h. 44 – 66 LWS der 88 LWS sind für Lehrerstunden reserviert. Dies bedeutet 44/8 = 5,5 LWS bis 66/8 = 8,25 LWS pro Klasse (von den 11 zur Verfügung stehenden). Der Rest kann wie im Hauptteil dargestellt aufgeteilt werden.
[i] Viele haben zur Entstehung dieses Dokuments beigetragen. Sehr hilfreich waren Kommentare und Hinweise unter anderem von Astrid Brandt, Özge Tuna und Helke Wälde. Klaus Wälde dankt auch Pia Kömpf für ihre Unterstützung beim Aufarbeiten der Rahmenbedingungen. Ebenfalls geht ein Dank an viele Beschäftigte der ADD für eine Vielzahl von sehr freundlichen Auskünften.
[ii] Halbtagsschule: http://schulwechsel.bildung-rp.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Bildungswege_in_Rheinland-Pfalz.pdf S. 6
[iii] Ganztagsschule: http://ganztagsschule.rlp.de/fileadmin/user_upload/ganztagsschule.rlp.de/Downloads/Broschuere_Alles_ueber_die_Ganztagsschule_2009.pdf S. 5 mit Bezug auf: § 1, Absatz 1 des Schulgesetzes
[iv] http://leb.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/leb.bildung-rp.de/Gesetze__Verord.__VV__usw/Bekanntmachungen/029_Anrechnungsregelung_fuer_die_Ganztagsschulen_in_neuer_Form_02.01.30.pdf auf dieses im Kompendium verwiesen vgl. S. 7 (allg. Kompendium)
[v] Siehe Personal Kompendium, S. 3